Über das Projekt „ZUSi – Zukunft früh sichern 2.0“

Kinderarmut und ihre Folgen für die Entwicklungs- und Bildungschancen von Kindern sind insbesondere im Ruhrgebiet ein bedeutsames Thema der kommunalen Präventionspolitik. Ein wichtiger Ansatz ist dabei der Abbau armutsbedingter Barrieren und die Vorbeugung sowie die Vermeidung von Stigmatisierungen. Gerade in Kindertageseinrichtungen bieten sich Möglichkeiten, die Folgen von Chancenbenachteiligung und Armut durch armutssensibles Handeln frühzeitig einzudämmen.
Mit dem 2019 gestarteten Modellprojekt „ZUSi – Zukunft früh sichern“ im Gelsenkirchener Stadtteil Ückendorf, das die RAG-Stiftung gemeinsam mit der Stadt Gelsenkirchen initiiert hat und seitdem fördert, konnte nachgewiesen werden, dass armutssensibles Handeln und die individuelle Talenterkennung und Förderung von Kita-Kindern im Alter von 4 Jahren bis zum Übergang in die Grundschule zu einer deutlichen Verbesserung, z.B. in den Bereichen der kognitiven Entwicklung, der Fein- und Grobmotorik sowie der sozialen Kompetenzen von chancenbenachteiligten Kindern führt. Dies ist ein wichtiger Beitrag zu einer gelingenden Bildungsbiografie!
Die Erkenntnisse des Modellprojekts werden auch zukünftig genutzt und weiterentwickelt. Dafür startete die RAG-Stiftung gemeinsam mit der Stiftung SPI 2022 das neue Projekt „ZUSi – Zukunft früh sichern 2.0“. Die erfolgreichen Ansätze aus dem ZUSi-Modellprojekt wurden hierzu adaptiert und in mehr als 40 Kindertageseinrichtungen in den Kommunen Bochum, Essen und Herne übertragen.
Das Ziel des Projektes liegt darin, jedem Kind – unabhängig von sozialer Herkunft und finanziellen Ressourcen der Eltern – von den ersten Lebensjahren an eine gesunde altersgemäße Entwicklung, soziale Teilhabe und das Recht auf qualitative Bildung zu ermöglichen und dem Kind damit den bestmöglichen Start in die Schullaufbahn zu ebnen.
Die Stiftung SPI sichert die Durchführung des Projekts im Rahmen der dafür eingerichteten Regiestelle ZUSi. Das Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik e.V. Frankfurt am Main wird das Projekt wissenschaftlich evaluieren.
                 
                       
                     
                               
                             

Links und Materialien zum Projekt

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pdf   231,3 KB   13. 12. 2022, 10:05   Anzahl Seiten: 3